Viele Frauen verwenden in der Schwangerschaft einen Schwangerschaftskalender

Schwangerschaftskalender für Ihre Schwangerschaft

Der Schwangerschaftstest aus der Apotheke hat erste Hoffnungen geschürt und der Frauenarzt hat es offiziell bestätig: In Ihnen wächst einen neues Leben! Herzlichen Glückwunsch, die nächsten Wochen und Monate werden eine faszinierende Zeit voller neuer Erfahrungen und Vorfreude auf die Zeit zu Dritt. Der nachfolgende Schwangerschaftskalender für Ihre Schwangerschaft zeigt Ihnen im Überblick, was nun auf Sie zukommt.

Die Dauer einer durchschnittlichen Schwangerschaft liegt bei 40 Wochen, wobei ein früheres oder verzögertes Einsetzen der Geburt keine Seltenheit ist. Diese 40 Wochen werden rein rechnerisch in 10 Monate zu jeweils 28 Tagen unterteilt, wobei die Zählung ab dem ersten Tag der letzten Regel – noch vor der Empfängnis – beginnt. Der Verlauf der Schwangerschaft lässt sich nun anhand der einzelnen Mondmonate betrachten oder in Abschnitte zusammenfassen. Die am häufigsten gewählte Zusammenfassung ist die der Unterteilung der Schwangerschaft in Drittel, den sogenannten Trimenon. Einen weiteren sehr ausführlichen Schwangerschaftskalender bietet das Portal schwangerschaft.at.

Das erste Trimenon – die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft

Das Wunder des Lebens beginnt mit der reifen Eizelle, welche einmal im Monat vom Eierstock in die Eileiter wandert und dort für kurze Zeit verharrt. Gelangen innerhalb von 24 Stunden nach diesem Vorgang die männlichen Samenzellen in die Gebärmutter, so dass sie die Eizelle erreichen und befruchten können, setzt diese ihre Wanderung fort und wird sich in der Schleimhaut der Gebärmutter einnisten.

Mit dieser Einnistung kann es zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft kommen, den Einnistungsblutungen. Sie sind schwächer als eine Monatsblutung, können allerdings von Frauen, die nicht auf eine Schwangerschaft „hingearbeitet“ haben, mit diesen verwechselt werden. Um die Eizelle und den daraus entstehenden Embryo zu versorgen, bildet sich am Ort der Einnistung nun die Plazenta, welche auch das Schwangerschaftshormon HCG während des weiteren Schwangerschaftsverlaufs bilden wird.

Somit beginnt nun für die werdende Mutter die Zeit der enormen hormonellen Umstellung im Körper. Diese kann sich in den verschiedensten Anzeichen manifestieren, wie beispielsweise in Stimmungsschwankungen und in Übelkeit. Auch die Brüste der werdenden Mutter beginnen sich zu verändern, was mit unangenehmen Spannungsgefühlen und einer Empfindlichkeit gegenüber der leisesten Berührung einhergehen kann. Die hormonelle Umstellung ist erst gegen Ende des ersten Trimenon abgeschlossen; zu diesem Zeitpunkt lassen dann aber auch die damit einhergehenden Begleiterscheinungen nach.

Auch für die Eizelle ist das erste Trimenon eine anstrengende Zeit. 36 Stunden nach der erfolgreichen Befruchtung beginnt die Zellteilung und schon zwei Wochen nach der Einnistung in der Gebärmutter entwickelt der Embryo eine Nabelschnur und innere Organe. So ist es möglich, bereits ab der achten Schwangerschaftswoche  per Ultraschall ein kleines Herz schlagen zu sehen. Bis zum Ende des ersten Trimenon bilden sich Arme und Beine, sowie die Ansätze für Finger und Zehen, während der Embryo selber auf fünf bis sechs Zentimeter anwächst.

Das zweite Trimenon – die 13. bis 28. Schwangerschaftswoche

Das zweite Trimenon beginnt für die werdende Mutter wesentlich entspannter, da sich der Hormonhaushalt nun wieder eingependelt hat und die unangenehmen Begleiterscheinungen, wie die Übelkeit, weitestgehend verschwinden. Daher empfinden die meisten Schwangeren ab der zwölften Woche ihre Schwangerschaft als angenehm, ausgeglichen und als Zeit voller Vorfreude und Energie. Aus diesem Grund ist das zweite Trimenon auch die beste Gelegenheit, um noch einmal in den Urlaub zu fahren und Energie für die kommende Zeit zu tanken.

Dieser Abschnitt der Schwangerschaft geht mit der ersten, leichten Gewichtszunahme der werdenden Mutter einher, die von nun an stolz ihren „Babybauch“ präsentieren kann. Auch der Fötus legt ordentlich an Gewicht zu und kann bis zum Ende des vierten Monats bereits stolze 100g wiegen und gute zehn Zentimeter groß sein. Die inneren Organe und die Genitalien des Fötus bilden sich in dieser Zeit immer weiter aus, so dass die Verdauungsorgane schon bald mit ihrer Arbeit beginnen und das aufgenommene Fruchtwasser wieder ausscheiden können. In dieser Zeit erfolgt mindestens ein Ultraschall, mit dessen Hilfe das Geschlecht des Kindes bestimmt werden soll. Leider sind diese Bemühungen nicht immer von Erfolg gekrönt, da der Fötus zu dem Zeitpunkt des Ultraschalls in einer ungünstigen Position liegen kann.

Ebenso viel Freude wie am schlagenden Herzen des Kindes auf dem Ultraschallbild empfinden die Schwangeren, wenn sie in dieser Zeit die ersten, leichten Kindsbewegungen spüren. Oft werden diese liebevoll als „kleine Schläge von Schmetterlingsflügeln“ beschrieben.

Gegen Ende des zweiten Trimenon sind die Organe des Fötus vollständig entwickelt und er beginnt, auf äußere Reize, wie etwa die Stimme der Mutter, zu reagieren. Er kann nun eine Größe von 26 Zentimetern und ein Gewicht von 500 Gramm erreichen.

Das dritte Trimenon – bald sind wir zu Dritt!

Das letzte Schwangerschaftsdrittel umfasst die Zeit der 29. bis zur 40. Schwangerschaftswoche. Das Kind ist nun vollständig entwickelt, verbleibt aber in der Gebärmutter, um noch weiter zu reifen. Dies betrifft hauptsächlich die Lungen des Kindes, die erst ab einem späten Zeitpunkt im dritten Trimenon ihre volle Reife erreichen und auch außerhalb der Gebärmutter ihre Funktion vollständig wahrnehmen können.

Das letzte Schwangerschaftsdrittel ist für viele Frauen das Beschwerlichste, da sie – vor allem gegen Ende dieser Zeit – mit dem enormen Babybauch zu kämpfen haben, der ihnen den normalen Alltag ein wenig erschwert. Für viele werdende Mütter wird es zunehmend komplizierter, nachts die richtige Schlafposition zu finden. Daher klagen einige von ihnen über mangelnde Nachtruhe. Doch selbst wenn sie die richtige Position finden, wird eine ruhige Nacht im Fortschreiten der Schwangerschaft immer unwahrscheinlicher, da das in ihnen heranwachsende Kind weiterhin mehr Raum einnimmt und ab einem gewissen Zeitpunkt beginnt, auf die Blase der Frau zu drücken. Infolgedessen leiden die meisten werdenden Mütter in den letzten Wochen vor der Geburt an häufigem Harndrang, selbst wenn die Blase nicht komplett gefüllt ist.

Folgende Beschwerden können die werdenden Mütter im letzten Trimenon zusätzlich plagen:

  • Sodbrennen
  • Kurzatmigkeit
  • Dehnungsstreifen
  • Übungswehen
  • Ödeme
  • Krampfadern
  • Rückenschmerzen

Im letzten Trimenon wird es für das Kind Zeit, sich zu drehen und die optimale Geburtsposition einzunehmen. Der Kopf des Kindes zeigt nun nach unten, so dass er bei der Geburt als Erstes erscheint. Viele werdende Mütter entwickeln kurz vor der Geburt einen „Nestbautrieb“ und werden nun von rastloser Energie angetrieben, die Wohnung gründlich zu putzen, das Kinderzimmer noch schnell zu dekorieren oder sonstige Arbeiten zu erledigen, die dafür nötig sind, das „Nest“ für den bald erscheinenden, neuen Erdenbürger zu verschönern.

Doch so beschwerlich und anstrengend die letzte Zeit vor der Geburt auch ist – sie bedeutet ebenfalls, dass die Schwangerschaft sich dem Ende zuneigt und schon bald das größte und schönste Ereignis im Leben der werdenden Mutter bevorsteht.

Der Schwangerschaftskalender von schwangerschaft.at bietet Ihnen einen noch genaueren Überblick, über die einzelnen Phasen einer Schwangerschaft.


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