Die Begriffe Schleimpfropf und Geburt werden oft in einem Atemzug genannt und doch wissen viele werdende Mütter nicht, wobei es sich beim Schleimpfropf genau handelt und welcher Zusammenhang zur Niederkunft besteht.
Der Schleimpfropf verschließt in den Wochen der Schwangerschaft den Muttermund und schützt so das Ungeborene vor aufsteigenden Keimen und daraus resultierenden Krankheiten. Einige Tage oder sogar kurz vor der eigentlichen Geburt kann der zähflüssige Schleim, der manchmal die Form eines Pfropfes aufweist – deshalb auch der Name – abgehen. Früher war dies für die Bäuerinnen ein sicheres Zeichen, dass es nun höchste Zeit war, die Wäsche und das Zimmer für die Geburt vorzubereiten. Und auch die Hebamme musste nun verständigt werden, denn ohne Telefon und Auto konnte die Ankunft der Geburtshelferin einige Tage in Anspruch nehmen. Schleimpfropf und Geburt hängen nicht zwingend unmittelbar zusammen, bei manchen werdenden Mamas löst sich das Sekret kurz bevor der lang ersehnte Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, bei anderen kann es noch einige Tage dauern, bis die Wehen einsetzen.
Wenn sich der Schleimpfropf löst!
Ein bis zwei Tage oder eben nur wenige Stunden vor der Geburt verspüren Mütter in spe eine Schleimabsonderung, die sich auch im Slip wiederfindet. Danach nehmen sie oft ein Ziehen im Bereich des Unterbauches und des Kreuzbeines wahr, fast so wie bei der monatlichen Periode. Da mit dem Abgang auch kleine Gefäße im Muttermund einreißen, beobachten Frauen auch eine leichte Blutung, die auch als Zeichenblutung bekannt ist. Das Ausscheiden vom Schleimpfropf und Geburt liegen nah beieinander, die ersten Wehen lassen jetzt garantiert nicht mehr lange auf sich warten und es ist nun an Zeit, sich auf den Weg ins Krankenhaus zu machen.
Schleimpfropf und Geburt – jetzt geht es los!
Heutzutage kennen viele Frauen den Schleimpfropf und seine Bedeutung gar nicht mehr. Deshalb sind sie oft verängstigt, wenn sie die größere Menge an Sekret vorfinden. Und doch ist es ein ganz natürlicher Vorgang, denn nun ist es soweit, das Baby möchte zur Welt kommen und benötigt den körpereigenen Schutz der Frau nicht mehr. Hat der Schleimpfropf die Gebärmutter über neun Monate lang zuverlässig verschlossen, muss sich der Muttermund nun für das neue Leben öffnen und auch deshalb wird der Schleim ausgeschieden. Doch nicht jede Schwangere bemerkt den Abgang auch tatsächlich.
Oder der Pfropf wurde bei einer der vielen vaginalen Untersuchungen vor der Niederkunft unabsichtlich entfernt. Schleimpfropf und Geburt werfen viele Unsicherheiten auf, deshalb sollten Frauen in anderen Umständen sich nicht davor scheuen, ihre betreuende Hebamme und den begleitenden Gynäkologen in Bezug auf den noch bestehenden Schutz von Gebärmutter und Kind zu fragen. Eine Gravidität ist keine Krankheit, sondern das Natürlichste der Welt. Deshalb informieren sich Frauen auch über die Abläufe, die nun in ihrem Körper ablaufen. Denn je besser eine Schwangere weiß, was sie in den nächsten Wochen erwartet, umso sicherer fühlt sie sich. Und davon profitieren Mutter und Kind.
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