Ängste überwinden oder gar nicht erst aufkommen lassen, gehört zu den vorrangigen Tipps zur Selbstverteidigung für Frauen. Wer wie ein potenzielles Opfer in der Öffentlichkeit auftritt oder sich im Umgang mit anderen Menschen übermäßig verschüchtert und duckmäuserisch verhält, sollte dringend an sich arbeiten. Wichtig ist es zudem für junge Mädchen und Frauen zu lernen, wie man latent bedrohliche Situationen richtig einschätzt und dadurch Gefahren entgeht.
Die Selbstverteidigung von Frauen beginnt bei einem verlässlichen Bauchgefühl. Die meisten weiblichen Wesen besitzen eine gut funktionierende Intuition und sollten daher auf ihren Bauch hören, der mehr Informationen verarbeiten kann als der Kopf. Manchmal lassen sich Wahrnehmungen oder Gefühle nicht rational begründen, trotzdem sollte man sie nicht verdrängen und dementsprechend reaktionsbereit sein.
Seien Sie Ihr eigener Bodyguard
In einer akuten Gefahrensituation – z. B. bei einem körperlichen Angriff durch einen Mann – ist Tempo gefragt. Je schneller eine Frau sich wehrt, desto mehr vergrößert sie ihre Chancen. Sie verbessert ihre Position durch eine entschiedene, direkte Gegenwehr, weil sie nicht so reagiert wie vom Angreifer erwartet. Somit ist sie für den Täter nicht mehr einzuschätzen und folglich auch kein leichtes Opfer. Jede Frau kann ihr eigener Bodyguard sein und sich als ihre eigene Beschützerin betrachten, auch wenn es ihr leichter fällt, sich für andere einzusetzen.
Gefährliche Situationen frühzeitig erkennen
Nicht das Beherrschen von Kampfsporttechniken ist entscheidend für die Selbstverteidigung von Frauen. Vielmehr kommt es darauf an, sich unmissverständlich zu verhalten, sich dementsprechend verbal zu äußern und konsequent dazu zu stehen. Das Selbstbewusstsein, sich verteidigen zu können, erwächst aus der Fähigkeit, eine Situation und mögliche Gefahrenlage so früh wie möglich und richtig einzuschätzen und ein klares Verhalten zu zeigen. Dafür kann es hilfreich sein, sich bestimmte unangenehme Momente im Vorwege vor Augen zu führen. Was könnte passieren, was sind die geeigneten Handlungsstrategien? Dies führt zu Sicherheits- und Sofortmaßnahmen wie das Handy oder den Schlüssel griffbereit zu haben, falls beispielsweise vor einem abendlichen Heimweg im Dunkeln mulmige Gefühle aufkommen.
Auch mentales Training kann helfen
Es gehört ebenfalls zu den Tipps zur Selbstverteidigung, für Frauen, sich durch mentales Training zu stärken. Das bedeutet, gefährliche oder problematische Situationen im Kopf durchzuspielen und sich mögliche Auswege oder Handlungsstrategien zu überlegen – und wie sich diese umsetzen lassen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass sich ein Mädchen oder eine Frau keine Lösungen ausdenken muss, wenn es tatsächlich zu einer unangenehmen Lage kommen sollte. Durch das mentale Training sind die Lösungsideen unmittelbar abrufbar – das verkürzt die Redaktionszeit und macht die Frau sofort handlungsfähig.